Glossar

Hier findet ihr ein Nachschlagewerk: Verschiedene Begriffe, Ereignisse, Themen und Institutionen, denen ihr auf der Webseite begegnet, werden an dieser Stelle erklärt.

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Heimtückegesetz

Im Dezember 1934 erlässt die nationalsozialistische Führung das »Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen«. Mit ihm stellt sie Äußerungen unter Strafe, die »das Wohl des Reiches, das Ansehen der Reichsregierung oder der NSDAP schwer schädigen«. Die Nationalsozialisten nutzen den Tatbestand auch, um Personen, an deren Lebensstil sie Anstoß nehmen, in Gefängnisse und Lager zu verbringen.

The SD (Security Service of the Reichsführer SS) was established in 1931 by Reichsführer SS Heinrich Himmler as the intelligence service of the SS (Schutzstaffel). Its task was to gather information on political opponents and oppositional movements within and outside the National Socialist circles. From 1934, the SD became the intelligence service of the NSDAP. It was subordinated to Reinhard Heydrich, who merged the SD with the security police (Gestapo and Kripo) into the newly formed Reich Security Main Office in 1939.

Himmler-Thierack-Abkommen

Am 18. September 1942 weisen Reichsjustizminister Otto Georg Thierack (1889–1946) und Reichsführer-SS Heinrich Himmler (1900–1945) die Justizbehörden an, »asoziale Elemente« direkt und ohne Verfahren zur »Vernichtung durch Arbeit« in Konzentrationslager zu überstellen. Das Abkommen betrifft unter anderen Sicherungsverwahrte, Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma. Die vorsätzliche Tötung durch schwere Zwangsarbeit wird in dem Abkommen klar formuliert.

The SS (»Schutzstaffel«) under the leadership of Heinrich Himmler was envisioned as an elite paramilitary organisation of the National Socialist state. With Himmler’s takeover and reorganisation of the police, the SS became the regime’s central instrument of terror. In 1934, it was given control over all concentration camps. The Reich Security Main Office (RSHA), formed in 1939 as the planning centre for crimes in German-occupied Europe, was subordinated to it.

Hitlerjugend

Die Hitlerjugend (HJ) ist die nationalsozialistische Jugendorganisation für Jungen, ihr weiblicher Zweig der Bund Deutscher Mädel. Alle anderen Jugendverbände werden 1933 verboten.
Kinder und Jugendliche sollen nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Freizeit nationalsozialistisch erzogen werden. Daher ist ab 1939 die Mitgliedschaft in der HJ für die 10- bis 18-Jährigen, die als »arisch« galten, verpflichtend.

IKL

Inspektion der Konzentrationslager

1934 ernennt der Reichsführer SS Heinrich Himmler den vormaligen Kommandanten des KZ Dachau, Theodor Eicke, zum Inspekteur der Konzentrationslager. Einige Monate später wird die gleichnamige Behörde gebildet (IKL). Sie ist für die Führung und Bewachung von insgesamt 32 KZ-Hauptlagern zuständig und gilt als Zentrale des KZ-Terrors: Die IKL organisiert in regelmäßigen Besprechungen den gesamten Lageralltag samt den dort begangenen Verbrechen an Häftlingen.

The SS (»Schutzstaffel«) under the leadership of Heinrich Himmler was envisioned as an elite paramilitary organisation of the National Socialist state. With Himmler’s takeover and reorganisation of the police, the SS became the regime’s central instrument of terror. In 1934, it was given control over all concentration camps. The Reich Security Main Office (RSHA), formed in 1939 as the planning centre for crimes in German-occupied Europe, was subordinated to it.

Inspection of the concentration camps

In 1934, Reichsführer SS Heinrich Himmler appointed the former commandant of Dachau concentration camp, Theodor Eicke, as inspector of the concentration camps. A few months later, the authority of the same name was formed (IKL). This institution was responsible for overseeing the management and guarding of 32 main camps and became the central authority of concentration camp terror: in regular meetings, the IKL coordinated the daily operations of the camps, including the crimes committed against prisoners.

Inspektion der Konzentrationslager (IKL)

1934 ernennt der Reichsführer SS Heinrich Himmler den vormaligen Kommandanten des KZ Dachau, Theodor Eicke, zum Inspekteur der Konzentrationslager. Einige Monate später wird die gleichnamige Behörde gebildet (IKL). Sie ist für die Führung und Bewachung von insgesamt 32 KZ-Hauptlagern zuständig und gilt als Zentrale des KZ-Terrors: Die IKL organisiert in regelmäßigen Besprechungen den gesamten Lageralltag samt den dort begangenen Verbrechen an Häftlingen.

The SS (»Schutzstaffel«) under the leadership of Heinrich Himmler was envisioned as an elite paramilitary organisation of the National Socialist state. With Himmler’s takeover and reorganisation of the police, the SS became the regime’s central instrument of terror. In 1934, it was given control over all concentration camps. The Reich Security Main Office (RSHA), formed in 1939 as the planning centre for crimes in German-occupied Europe, was subordinated to it.

Inspection of the concentration camps

In 1934, Reichsführer SS Heinrich Himmler appointed the former commandant of Dachau concentration camp, Theodor Eicke, as inspector of the concentration camps. A few months later, the authority of the same name was formed (IKL). This institution was responsible for overseeing the management and guarding of 32 main camps and became the central authority of concentration camp terror: in regular meetings, the IKL coordinated the daily operations of the camps, including the crimes committed against prisoners.

Jugendamt

Das Jugend­amt ist ein Teil der öffentlichen Fürsorge und hat den Auftrag, hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zu unterstützen. Allerdings wählen die Nationalsozialisten genau aus, wen sie unterstützen. Um an die nötigen Informationen über die Familien zu gelangen, arbeitet das Jugend­amt eng mit dem Wohlfahrtsamt und den nationalsozialistischen Jugendorganisationen zusammen. Wenn Kinder und Jugendliche den Behörden auffallen, kann das Jugend­amt Fürsorgeerziehung beantragen.

Jugendschutzlager

Im Nationalsozialismus überwacht die Polizei auch Jugendliche. Nach Kriegsbeginn errichtet sie zwei KZ-ähnliche »Jugend­schutzlager«: Für männliche Jugendliche das KZ Moringen, für Mädchen und junge Frauen das KZ Uckermark. Auf unbestimmte Zeit eingewiesen werden Minderjährige zwischen 13 und 21 Jahren, denen Fürsorge und Polizei »widerspenstiges« oder »sittlich verkommenes« Verhalten vorwerfen. Sie werden meist als angeblich »asozial« inhaftiert, viele aber auch aus politischen Gründen.

Jugendwerkhof

Zwischen 1949 und 1989 gehen die Behörden der DDR scharf gegen abweichendes Verhalten von Jugendlichen vor. Sie weisen sie in Erziehungsheime – wie die Jugendwerkhöfe – ein: Schon »Schulbummelei« kann dafür ausreichen. Die Minderjährigen sollen durch schwere körperliche Arbeit umerzogen werden. Sie ähneln den schon lange existierenden Arbeitshäusern.

Kapo

In den Konzentrationslagern ernennt die SS einige Gefangene zu sogenannten Häftlingsvorarbeitern. Für eine bessere Behandlung müssen sie ihre Mithäftlinge überwachen und Anweisungen der SS durchsetzen. Diese beabsichtigte Umkehr von Opfer und Täter führt zu Misstrauen und Spaltung unter den Gefangenen. In vielen Erinnerungsberichten beschreiben Überlebende die sogenannten Kap­os oder Funktionshäftlinge als gewalttätig und grausam.

The SS (»Schutzstaffel«) under the leadership of Heinrich Himmler was envisioned as an elite paramilitary organisation of the National Socialist state. With Himmler’s takeover and reorganisation of the police, the SS became the regime’s central instrument of terror. In 1934, it was given control over all concentration camps. The Reich Security Main Office (RSHA), formed in 1939 as the planning centre for crimes in German-occupied Europe, was subordinated to it.

Konzentrationslager

Bezeichnung für alle im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten errichteten Haftstätten für politische Gegner/-innen oder Menschen, die zu solchen erklärt wurden. Die Gefangenen sterben an schwerer körperlicher Zwangsarbeit, Unterernährung, Krankheiten, Folter sowie durch gezielte und willkürliche Morde. Die Lager stehen unter Kontrolle der SS (Schutzstaffel). Zwischen 1933 und 1945 waren insgesamt 2,5 bis 3,5 Millionen Menschen in Konzentrations­lagern inhaftiert.

The SS (»Schutzstaffel«) under the leadership of Heinrich Himmler was envisioned as an elite paramilitary organisation of the National Socialist state. With Himmler’s takeover and reorganisation of the police, the SS became the regime’s central instrument of terror. In 1934, it was given control over all concentration camps. The Reich Security Main Office (RSHA), formed in 1939 as the planning centre for crimes in German-occupied Europe, was subordinated to it.